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Sparen – auch in den Kitas

Die Kinder in den Kitas der Kirchengemeinde St. Benedikt lernen spielerisch, wie man Energie sparen kann.
Foto: stock.adobe.com – liderina

Sie müssen nicht, machen aber trotzdem mit: Die vier Kitas der Kirchengemeinde St. Benedikt sparen Energie ein. Dafür gibt es in jeder Einrichtung eine Energiebeauftragte.

Kindertagesstätten sind von den verbindlichen Energiesparregeln der Bundesregierung ausgenommen. Die katholische Kirchengemeinde 
St. Benedikt findet aber: „Natürlich steht das Wohl der Kinder für uns an erster Stelle. Sie und die Erzieherinnen sollen nicht frieren. Aber wir sind uns auch der Verantwortung in der aktuellen Situation bewusst. Nur indem wir zusammenhalten und gemeinsam etwas tun, können wir das schaffen. Also leisten auch wir einen Beitrag zum Energiesparen“, sagt Manfred Wolfers jun., der ehrenamtlich für die Kirchengemeinde den Betrieb der vier Kitas in Grefrath, Vinkrath, Oedt und Mülhausen verantwortet.

Energiebeauftragte schauen genau hin

Energie einzusparen, das sollen die Kitas in Eigenregie meistern. Deshalb gibt es nun pro Einrichtung eine Energiebeauftragte: Christine Klövers in St. Laurentius, Kirstin Giermanns in St. Vitus, Alexandra Genneper in St. Josef und Michaela Rietz in St. Heinrich haben ein Auge darauf, dass in ihren Einrichtungen keine Energie verschwendet wird. Jedes einzelne Elektrogerät steht auf dem Prüfstand. Was nicht gebraucht wird, kommt weg.

Weitere Unterstützung bekommen die Erzieherinnen von Heinz-Jakob Nellessen, Energieberater der Gemeindewerke Grefrath. „In einer Kita gibt es viele Parallelen zum privaten Haushalt: regelmäßig die Fenster ganz öffnen und für einige Minuten lüften. Dabei die Heizkörper abdrehen. Türen geschlossen halten, damit die Wärme im Raum bleibt. Damit lässt sich schon viel erreichen“, sagt 
Nellessen. Auch die energiesparenden Absenkungen nachts, an Wochenenden und in den Ferien sprechen Kitas und Gemeindewerke miteinander ab.

Heizung ist maximal effizient

Die Kirchengemeinde ist in puncto Energie ohnehin schon gut aufgestellt: Die Heizungsanlagen in den Kitas sind Eigentum der Gemeindewerke. Wir übernehmen deshalb auch die Kosten für Investition und Betrieb. Die Gemeinde zahlt für die bereitgestellte Wärme einen bedarfsgerechten Grund- und Arbeitspreis. Beide Seiten sind mit dieser Zusammenarbeit sehr zufrieden. „Wir sind dankbar, in den Gemeindewerken einen verlässlichen Ansprechpartner bei Problemen zu haben“, betont Manfred Wolfers jun. Gibt es bei der Heizung Probleme, kann man sich an die Gemeindewerke wenden. Wartungen werden ebenfalls von den Gemeindewerken beauftragt.

Die vier katholischen Kitas sind in der Gemeinde Grefrath zu zwei Familienzentren zusammengeschlossen. Seit dem 1. August 2016 bilden die beiden Kitas St. Vitus in Oedt und St. Heinrich in Mülhausen das Familienzentrum FAMO – Abkürzung für Familienzentrum Mülhausen Oedt. Im August 2022 wurde der Verbund FAJOLA, dessen Name sich aus den Anfangsbuchstaben von FAmilienzentrum St. JOsef und St. LAurentius zusammensetzt, zertifiziert. Durch diese Zertifizierung bekommt das Zentrum eine Förderung des Landes NRW. Sie hilft dabei, das bestehende Kita-Angebot zu ergänzen. Im Mittelpunkt stehen die Förderung und Unterstützung aller Familien.

Alle machen das Licht aus

Die aktuelle Situation rund um die Energiekrise verstehen die Erzieherinnen zugleich als Chance. Denn die Kinder bekommen zu Hause schon viel mit und nun wird auch in der Kita Energie gespart. Kurzerhand wurde das Thema pädagogisch angepackt: Mit kindgerechten Geschichten, Spielen und Experimenten lernen die Kinder, woher der Strom kommt, wozu wir ihn im Alltag benötigen und welche Möglichkeiten es gibt, sparsam damit umzugehen. „Wir beobachten, dass die Jungen und Mädchen sich zum Beispiel gegenseitig daran erinnern, das Licht auszumachen, wenn ein Raum leer ist“, sagt Christine 
Klövers von der Kita St. Laurentius. Michaela Rietz von der Kita St. Heinrich ergänzt: „Manche wissen schon, dass man mit Sonne, Wind und Wasser auch Strom produzieren kann. Einige Eltern haben Solaranlagen. So kommen die Kinder aus eigener Erfahrung mit diesen Themen in Berührung. Wir greifen das gern auf und vertiefen es.“

Natürlich ist es für die Kleinen eigentlich das Größte, beim Händewaschen ordentlich mit dem Wasser zu matschen. Aber auch da achten die Erzieherinnen auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen. Statt das Wasser einfach laufen zu lassen, kommen für Matsch-Spiele Schüsseln und Eimer zum Einsatz. Ist das Wasser darin leer, ist das Spiel eben auch zu Ende.

Bald mehr Platz

Aktuell wird in den beiden Kitas in Vinkrath und in Oedt angebaut. Es soll damit vor allem mehr Platz beim Mittagessen entstehen. Im Sommer 2023 soll alles fertig sein. Falls Sie sich über die Kitas näher informieren möchten, finden Sie hier alle Details: www.st-benedikt-grefrath.de/kita