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Planen, tüfteln, bauen

Die neue Werkhalle bietet Schülerinnen und Schülern viele neue Möglichkeiten.

Im Schulzentrum entsteht zurzeit eine Neue Werkhalle für die Schule an der Dorenburg. Top ausgestattet, soll sie ein noch besseres Angebot für Schülerinnen und Schüler ermög­lichen. Ein Projekt gegen den Fachkräftemangel.

Die Berufsorientierung ist ein wesentlicher Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit. Viele Schülerinnen und Schüler starten nach der zehnten Klasse in eine Ausbildung. Ein wichtiger Baustein für die berufliche Orientierung entsteht zurzeit auf dem Gelände des Schulzentrums am Burgweg: eine neue Werkhalle mit modernen Fachräumen für den technischen und künstlerischen Unterricht. Standort ist das Areal mit den drei alten Schulpavillons.

Zwei dieser Pavillons wurden bereits abgerissen, die Erdarbeiten zum Neubau haben dort begonnen. Nach der Fertigstellung wird der noch vorhandene letzte Pavillon abgerissen, in dem zurzeit noch der Werkunterricht stattfindet. „Wir rechnen mit einer Fertigstellung bis Mitte 2022, sodass der Schulbetrieb dort nach den Sommerferien aufgenommen werden kann“, sagt Bürgermeister Stefan Schumeckers.

Jede Menge Technik und Möglichkeiten

Den Schwerpunkt der neuen Werkhalle wird man nach der Fertigstellung auch an der Fassade erkennen, die aus Holz- und Metallelementen bestehen soll. Auf den 800 Quadratmetern entstehen sechs Fachräume mit Nebenräumen. Für den Musikunterricht wird es eine Bühne geben. Für das Fach Darstellen und Gestalten lässt sich für Theaterproben der Raum verdunkeln und Schwarzlicht einschalten. Ein Highlight des Kunstraums wird neben einem Töpferofen ein Glasfusingofen sein, mit dem sich durch das Verschmelzen von Glas in verschiedenen Farben und Formen Kunstwerke erschaffen lassen.

„Im Technikraum werden 26 Laptops stehen. Dazu gibt es Elektronik und Robotik, mit der die Schülerinnen und Schüler selbst programmieren und Aufgaben lösen können“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Tobias Schmitz. Ein 3D-Drucker steht auch zur Verfügung. Für elektrische Arbeiten gibt es Leitungen im Kleinspannungsbereich. So kann gefahrlos getüftelt werden.

Ab der siebten Klasse können sie wählen

Die Arbeit mit Metall und Holz steht im Mittelpunkt. Neben den Unterrichtsräumen gibt es jeweils Maschinenräume – zum Beispiel mit einer Kreissäge, Drehmaschine und einem Schweißtisch. „Die Schülerinnen und Schüler dürfen diese Maschinen nicht selbst bedienen, aber dabei zusehen, wie die Teile entstehen, die sie für ihr Projekt benötigen“, erklärt Schmitz.

Schon ab der fünften Klasse gibt es an der Sekundarschule Technik-Unterricht. In der siebten Klasse wählen die Schülerinnen und Schüler den Wahlpflicht-Unterricht aus den Angeboten Naturwissenschaften, Niederländisch, Darstellen sowie Gestalten und Technik/Wirtschaft. Ab Jahrgangsstufe neun gibt es eine weitere Differenzierung durch Profilkurse. Im Fach Planen und Bauen geht es um den Einblick in handwerkliche Tätigkeiten. Dazu gehören auch Reparatur- und Auftragsarbeiten für die Schule. „Der Kurs hat zum Beispiel 200 neue Fackelstöcke für Martinslaternen gefertigt“, berichtet Tobias Schmitz. Nach aktueller Planung sollen Lüftungsanlagen gebaut werden, unter anderem für die Grundschule. Mit einem solchen Prototypen, der Aerosole und damit Coronaviren in der Luft verringert, errang die Schule im vergangenen Jahr über die Grenzen der Gemeinde hinaus viel Beachtung.

Engagement für den Nachwuchs

In den neuen Räumen werden übrigens Installationen und Mauerwerk sichtbar sein. So erleben die Schülerinnen und Schüler das Ergebnis des Handwerks direkt vor Ort. Mit den neuen Fachräumen will die Sekundarschule ihre Angebote verbessern und lokale Betriebe gewinnen, sich einzubringen. Kooperationen bestehen bereits mit der Firma Hamelmann und den Gemeindewerken. „Wir engagieren uns für den Nachwuchs. Schließlich sind das unsere Fachkräfte von morgen, die wir dringend brauchen“, sagt Gemeindewerke-Geschäftsführer Erik Ix.

Ein weiterer Bonus des Neubaus: „Durch die Werkhalle wird unsere Schule barrierefrei“, sagt Tobias Schmitz. „Damit schaffen wir ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal für die Schule“, ist der Bürgermeister überzeugt, der als Diplom-Ingenieur für Architektur die Arbeiten zum Bau der Werkhalle mit großer Begeisterung begleitet. Ihm ist wichtig, dies auch bei den Grefrather Unternehmen bekannt zu machen. Nach der Fertigstellung kann er sich gut vorstellen, Handwerksbetriebe in die Werkhalle einzuladen und dadurch Kooperationen weiterzufördern.

Kontakt

Interessierte Fachbetriebe können sich gern bei der Schule an der Dorenburg melden.

Telefon: 0 21 58 / 408 07 62
E-Mail: info@sk-grefrath.de