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Wir finden Lösungen

Foto: iStock.com – MartinPrescott

Ständig neue Umlagen, die kurz vor Einführung wieder gekippt werden. Dazu steigende Preise aufgrund weltweiter Krisen. Die Herausforderungen sind weder für Sie, unsere Kundinnen und Kunden, einfach noch für uns als Gemeindewerke.

Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung – lassen Sie sich dieses Wort bitte auf der Zunge zergehen. Sofern Sie es nach dreimaligem Lesen überhaupt aussprechen können. Es geht auch kurz: EnSikuMaV. Allein das Wort lässt schon erahnen: Es ist kompliziert. Und das trifft nicht nur auf diese, sondern auf so einige Verordnungen zu, die gerade neu erlassen werden. Was bedeutet das für Sie als Kundin und Kunde der Gemeindewerke?

Gemeindewerke informieren

Bei den meisten von Ihnen macht sich vermutlich erst einmal Verwirrung breit. Kein Wunder. Denn allein aufgrund der EnSikuMaV mussten wir Sie mit einem Schreiben informieren und Ihnen die Kosten im Vergleich zum letzten Jahr erläutern. „Allerdings bezogen sich die Rechnungen auf den Grundversorgungstarif. Wenn Sie einen günstigeren Sondertarif haben, bleiben Sie erstmal in diesem Tarif. Wir rechnen Sie nicht nach dem Grundversorgungstarif ab“, erläutert Thomas Graw vom Team „Shared Service“. Schon im August hatten wir Sie zur Gasumlage und den neuen Abschlagszahlungen informiert.

„Normalerweise melden wir uns nicht so häufig mit solch schlechten Nachrichten bei Ihnen. Nun haben Sie innerhalb von vier Monaten dreimal Post von uns bekommen. Das gefällt uns ebenso wenig wie Ihnen“, stellt Graw fest.

So früh wie möglich

Bei rund 4.500 Gaskundinnen und -kunden ist der Aufwand für die Gemeindewerke, dieser Informationspflicht nachzukommen, sehr groß. Dass die Bundesregierung in letzter Minute Umlagen stoppte und über Alternativen wie die Gaspreisbremse noch verhandelt, macht es nicht einfacher. Denn wir unterliegen einer gesetzlichen Mitteilungsfrist von sechs Wochen. Mal abgesehen von zusätzlichen Kosten. Ende August wurden die Informationen zu den neuen Abschlagszahlungen verschickt.

„Für uns war es wichtig, Sie so früh wie möglich über die gestiegenen Kosten zu informieren. Dadurch wollten wir Ihnen die Möglichkeit geben, den Abschlag anzupassen, damit es zur Jahresabrechnung zu keiner bösen Überraschung in Form einer dicken Nachzahlung kommt“, sagt Thomas Graw. In Grefrath gibt es einige, die von sich aus schon einen höheren Abschlag bezahlen, um auf der sicheren Seite zu sein. Aber wir haben trotzdem alle Gasabschläge erhöht – das allerdings individuell, dem Verbrauch der Kundinnen und Kunden angemessen“, erklärt Thomas Graw. Der Sprung ist nun auch so hoch, weil für die aktuelle Berechnung das vierte Quartal berücksichtigt wurde, das mit seinen kalten Monaten natürlich höhere Verbräuche bedeutet. Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas von 19 auf 7 Prozent, die vom 1. Oktober 2022 bis 31. März 2024 gilt, werden wir über die Jahresendabrechnung darstellen. „Wir ziehen sie in der Abrechnung ab. Sie haben also in dem Punkt auf jeden Fall etwas gespart.“

Ein offenes Ohr für alle

Die steigenden Preise machen den Menschen Sorgen. Katrin Brückner und Susann Voigt im Kundenzentrum haben für sie alle ein offenes Ohr. Das wird stellenweise auch sehr emotional, wenn ältere Menschen oder Alleinerziehende mit geringem Einkommen sich fragen, wie sie die Kosten noch stemmen sollen. Gastronomen zweifeln, ob sich ihr Betrieb noch lohnt. Das geht auch den Mitarbeitenden der Gemeindewerke nahe. „Wir versuchen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um zu helfen“, sagt Katrin Brückner.

Im September haben wir die Mahngebühren erlassen. „Wir prüfen auch Ihren Abschlag. Der orientiert sich am Verbrauch von 2021. Wenn Sie uns den Zählerstand mitteilen, können wir errechnen, ob in diesem Jahr schon weniger verbraucht wurde und wir die Abschläge nach unten anpassen können“, sagt Susann Voigt. Kommt die Rechnung, sind Ratenvereinbarungen möglich. Wer zu den Gemeindewerken wechselt, muss im Moment den Grundversorgungstarif wählen. „Ganz gleich, welche Probleme Sie haben, melden Sie sich“, rät Katrin Brückner. Manchmal kann auch schon ein Aufschub helfen, um Lösungen zu finden.